Podium Operette: Du mein Schönbrunn

Do, 11.05.2017, 18:00 Uhr

Kaiserin, Kaiser und Imperiales als Topoi der Wiener Operette
Zum 300. Geburtstag Maria Theresias

„Spectacles müssen sein!“ Einer ihrer oft zitierten Aussprüche, charakterisiert Kaiserin Maria Theresia als sinnenfrohe, dem Theater zugewandte Dame. Dies betraf ausladendes großes, barockes Theater-Spektakel ebenso wie kleinbürgerliche „Kasperliaden“. Sinnlichkeit, Zauber und Verzauberung zeichnen österreichisches (Volks-)Theater aus, das immer auch musikalisch war.
Spektakuläres imperiales Auftreten und Volksnähe von geliebten KaiserInnen wie Maria Theresia und Franz Josef faszinierten stets das Publikum. Ihre Volkstümlichkeit spiegelte sich daher auch in der Operette der Kaiser- und Residenzstadt Wien — und das vor allem in krisenhaften Zeiten. Die Geringschätzung dieser Werke in „kaiserlosen Zeiten“ scheint zwar „cool“, erweist sich aber bei genauerem Hinsehen – und in wiederum krisenhafter Zeit — als oberflächlich.
Vor allem Werke wie Leo Falls Die Kaiserin und Bruno Granichstaedtens Auf Befehl der Kaiserin, beide entstanden 1915 mitten im 1. Weltkrieg, Benatzkys Anno 1914, aber auch Fritz Kreislers zu Unrecht belächelte Sissy, 1932, sind ein „Spiegel-Kabinett“ ihrer Zeit. Sie können „Weinen, weil’s so schön ist“ und gleichzeitig Lachen über ihre Zeit und ihre Probleme.

Mit Studierenden des Universitätslehrgangs Klassische Operette.

Regie: Wolfgang Dosch
Musikalische Leitung, Klavier: Klara Torbov
Choreografie: Liane Zaharia

Infomaterial
Termin
Do, 11.05.2017, 18:00 Uhr
Veranstaltungsort
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, MUK.podium Johannesgasse 4a 1010 Wien
Kartenpreise
€ 9,—/5,—
Kaiserin Maria Theresia
Kaiserin Maria Theresia