Internationale Engagements für Alois Mühlbacher

Mi, 18.12.2019
  • Oper/Operette/Lied/Chor
Alois Mühlbacher © Alexander Eder
Alois Mühlbacher © Alexander Eder

Der junge österreichische Countertenor studiert aktuell im Bachelor Sologesang an der MUK in der Klasse von Uta Schwabe.

Am 20. und 21. Dezember 2019 wird Alois Mühlbacher das Altsolo im Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach mit dem L’Orfeo Barockorchester unter dessen Chefdirigentin Michi Gaigg im Großen Saal der Stiftung Mozarteum in Salzburg und in der Minoritenkirche Linz singen.
Im Jänner 2020 wird er dann im Wiener Konzerthaus im Rahmen des Alte-Musik-Festivals Resonanzen mit Ars Antiqua Austria zu hören sein. Unter der Leitung von Martin Haselböck und seinem Orchester Musica Angelica wird er im März den ersten Alt-Solopart in der Matthäuspassion in Los Angeles singen. Anschließend debütiert er im April am Landestheater Linz in der Uraufführung des Musicals Fanny und Alexander in der Rolle des Ismael.
Danach folgt eine Opernproduktion bei den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci mit Gastspiel in Bayreuth unter der Leitung der Intendantin Dorothee Oberlinger. Dort wird er in der Oper Pastorelle en musique von Georg Philipp Telemann die Rolle des Amynthas übernehmen.
Nähere Informationen zu den einzelnen Veranstaltung finden Sie zeitgerecht auch unter www.aloismuehlbacher.at.

Alois Mühlbacher, geboren 1995, erregte schon als Solist der St. Florianer Sängerknaben mit spektakulären CD-Aufnahmen (u.a. Königin der Nacht, Zerbinetta, Lieder von Gustav Mahler) Aufsehen. Franz Welser-Möst („Ich habe so eine Knabenstimme noch nie gehört in meinem Leben“) und Joan Holender engagierten den Fünfzehnjährigen an die Wiener Staatsoper (als Jungen Hirten in Tannhäuser), später sang er dort auch den Oberto in Alcina unter der Leitung von Marc Minkowski, davon ist ein Live-Mitschnitt auf DVD bei Arthouse erschienen. In der Zauberflöten-Aufnahme unter Rene Jacobs ist er der 1. Knabe.
Mit den Sängerknaben, denen er sich auch heute noch verbunden fühlt, unternahm er Konzertreisen in die ganze Welt, als Sopransolist feierte er auf den Podien internationaler Konzertsäle große Erfolge (u. a. sang er im Salzburger Festspielhaus das Sopransolo in Mahlers 4. Symphonie, in Tokio die Rolle des Yniold in Pelleas et Melisande), im ORF und in ARTE wurde eine 30-minütige Dokumentation über ihn ausgestrahlt. Bereits 2010 und 2011 war er Solist bei Christmas in Vienna.
Fast bruchlos setzte sich seine Karriere in der Countertenorlage fort: Er sang bei der Eröffnungsgala des neuen Opernhauses Wladiwostok, beim Silvesterkonzert des Mozarteum-Orchesters im Großen Festspielhaus, in Opern (Orlofsky in der Fledermaus, Apollo in Apollo et Hyacinthus) und Oratorien (Daniel in Susanna im Großen Musikvereinssaal). Im Dezember 2016 war er Altsolist in Bachs Weihnachtsoratorium (München, Herkulessaal) und in der h-moll-Messe (Großer Musikvereinssaal) zu hören, 2017 als Solist bei Christmas in Vienna, 2018 als Altsolist in der Johannespassion (Wiener Musikverein) und 2019 in der Matthäuspassion (Wiener Musikverein, Mexiko City und Los Angeles) und als Johannes in der Kirchenoper Maria Magdalena von Wolfram Wagner beim Festival Retz Offene Grenzen.
Bis dato sind vier Solo-CDs von Alois mit Franz Farnberger am Klavier erschienen (Opern- und Operetten-Arien, Lieder, Duette).
Seine besondere Liebe gilt aber auch dem Liedgesang. Gemeinsam mit seinem Klavierpartner Franz Farnberger gab er bereits zahlreiche Liederabende (u. a. im Kristallsaal Waidhofen, bei den Brucknertagen in St. Florian und im Brucknerhaus Linz). Sein unverwechselbarer, geschmeidiger und wandlungsfähiger Stimmklang ermöglicht ihm dabei auch ein für Countertenöre unübliches, breitgefächertes Repertoire von Schubert bis Richard Strauss. Neben seiner sängerischen Tätigkeit hat er ein Schauspielstudium in Linz abgeschlossen.

Wir gratulieren herzlich!