Wiener Wiesenthal-Initiative - Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien

Wiener Wiesenthal-Initiative

Fr, 18.05.2007, 14:00‒So, 20.05.2007,  15:00  Uhr

Leitung: Andrea Amort (Lebendiges Tanzarchiv Wien/Konservatorium Wien Privatuniversität
Mit Unterstützung von Michael Birkmeyer (Intendant des Festspielhauses St. Pölten) und Rose Breuss (IDA, Anton Bruckner Privat-Universität Linz)

Anlass:
2008 jährt sich zum 100. Mal das Debüt von Grete Wiesenthal (mit Elsa und Berta). 1908 traten die Schwestern Wiesenthal erstmals offiziell im Theater & Kabarett Fledermaus in Wien auf.

Aktivitäten:
Das Österreichische Theatermuseum im Palais Lobkowitz in Wien bereitet derzeit eine Ausstellung über das gesamte Programm des exklusiven Kabaretts vor, das zwischen 1907 und 1913 in der „Fledermaus“ lief. Das Tanz-Segment hat Andrea Amort bearbeitet, Wiesenthal ist ein Teil davon. Die Ausstellung wird am 17. Oktober 2007 in der Villa Stuck in München eröffnet (bis 27. Jänner 2008) und ist ab 27. Februar bis 8. Juni 2008 im Österreichischen Theatermuseum zu sehen.
An der Universität Salzburg (Derra De Moroda Dance Archives) hält Gunhild Oberzaucher-Schüller im Wintersemester 2007/08 eine Vorlesung zum Thema „Wien – Berlin um 1910 “ .

Ziel:
Unter anderem Vorbereitung zur Erarbeitung eines Wiesenthal-Tanz-Programms, das im Rahmen des Festivals „österreich tanzt“ im Juni 2008 am Festspielhaus St. Pölten (Intendanz: Michael Birkmeyer) aufgeführt wird.

Fragestellung:
Welches Tanztechnik-Material und welche Tänze von Grete Wiesenthal sind auf welche Weise erhalten? Wie gehen wir mit dem derzeit noch lebendigen österreichischen Kultur-Erbe um und wie kann es in die Zukunft transportiert werden?


Ablauf von 18. bis 20. Mai 2007 (Änderungen vorbehalten)

Freitag, 18. Mai
14 Uhr:
Begrüßung: Nikolaus Selimov, Andrea Amort, Michael Birkmeyer

Vorstellung der TeilnehmerInnen und Gäste unter dem Vorsitz von Vilma Kostka-Langer und Erika Kniza-Tron: Eva Stanzl, Ottilie Mitterhuber, Erika Schwamberger, Gerlinde Dill, Hedi Richter, Susanne Mundorf, Susanne Kirnbauer, Rose Breuss
sowie Gunhild Oberzaucher-Schüller und Alfred Oberzaucher.

Tänzerinnen: Esther Koller, Julia Mach, Anna Nowak sowie Andrea Sorna, Alexandra Mlineritsch (Änderungen und Ergänzungen möglich)

Film-Dokumentation: Peter A. Egger
Projekt-Assistenz: Paul M. Delavos

Wer hat Wiesenthal wann und wie erlebt bzw. bei ihr, mit oder bereits bei Maria Josefa Schaffgotsch oder danach studiert. Wer war bei ihr in der Gruppe? Welche Tänze sind erhalten? Wer hat die Rechte auf einzelne Tänze?


14. 45 Uhr:
Wiener Aufführungstradition – Filmvorführung Teil I

15.15 Uhr:
Eva Stanzl mit Ottilie Mitterhuber: Impulsreferat unter Einbeziehung der Anwesenden und fallweise Demonstration: Was ist das Typische am Tänzerischen der Wiesenthal? Ist es nur eine Walzer-Technik? Wie hat das Exercise an der Stange und in der Mitte bei Wiesenthal/Schaffgotsch ausgesehen? Woran erinnert man sich heute und wie lässt es sich ergänzen. (Mit Tänzerinnen?)

16.15 Uhr bis 17 Uhr (bei Bedarf länger)
Vom Erschauen und Erfassen tänzerischer-choreografischer Motive aus dem Wiesenthal-Repertoire mit Vilma  Kostka-Langer und Erika Kniza-Tron. Mit den Tänzerinnen.
Typische Phrasen der Wiesenthal und Begriffe wie z.B. „der ewige Arm“
Motive aus„Wein, Weib und Gesang“.


Samstag, 19. Mai
10 Uhr:
Susanne Mundorf: Kreative Wege im Umgang mit Tradition. Vortrag mit Videobeispielen über ihre Tätigkeit mit der von ihr gegründeten Wiesenthal-Projektgruppe (München)

11.30 Uhr:
Vom Erschauen und Erfassen tänzerischer-choreografischer Motive aus dem Wiesenthal-Repertoire mit Vilma Kostka-Langer Erika Kniza-Tron. Mit den Tänzerinnen.

12.30 Pause

13.30 Uhr:
Wiener Aufführungstradition Teil II: Filme

14 Uhr:
Diskussion – Leitung: Andrea Amort
Der Wiesenthal-Tanz im Verlauf der Zeit: Verlorener Ausdruck - verlorene Gesten – verlorene Schritte oder notwendige Anpassung an die jeweils neue, moderne Zeit?
Wieweit hat Rosalia Chladek, als sie 1952 die Leitung der Tanzabteilung an der Akademie für Musik und darstellende Kunst von Grete Wiesenthal übernahm, mit der Umbenennung des Fachs in „Wiener Tanzform“ auch indirekt den Wiesenthal-Stil/Technik beeinflusst?
Die Zeit davor, die Zeit danach.
„Entkitschung“, Anpassung oder allmähliche Veränderung an den allgemein „abstrakter“ werdenden Tanzgestus?
Die Rolle von Maria Josefa Schaffgotsch.

15 Uhr bis 17 Uhr:
Vom Erschauen und Erfassen tänzerischer-choreografischer Motive aus dem Wiesenthal-Repertoire mit Vilma Kostka-Langer und Erika Kniza-Tron. Mit den Tänzerinnen.


Sonntag, 20. Mai
10 Uhr:
Diskussion – Leitung: Gerlinde Dill
Wiesenthal und die Zukunft. Wie gehen wir mit dem Erbe weiterhin um? Wer wird einmal Wiesenthal-Technik unterrichten? Wie sind die Tänze zu erhalten? Welche Möglichkeiten der Neuinterpretation gibt es ?

11.30 bis 14 Uhr:
Vom Erschauen und Erfassen tänzerischer-choreografischer Motive aus dem Wiesenthal-Repertoire mit Vilma Kostka-Langer und Erika Kniza-Tron. Mit den Tänzerinnen.

Beschlussfassung und Ausklang.

Termin
Fr, 18.05.2007, 14:00‒So, 20.05.2007,  15:00  Uhr
Veranstaltungsort
Kartenpreise

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