The Future of Straight-Ahead Jazz - Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien

The Future of Straight-Ahead Jazz

Mo, 11.10.2010, 10:00‒10:00  Uhr

Workshop mit Eric Alexander (USA), Harold Mabern (USA) und Joe Farnsworth (USA)

Workshop 1: The Language of Modern Jazz Today / Ensemble 1 – 10:00–11:30
Workshop 2: How to approach Jazz Tunes / Ensemble 2 – 13:30–15:00

Eric Alexander, tenor sax
Der am 4. August 1968 in Galesburg, Illinois geborene Tenorsaxophonist gehört zu den wichtigsten Jazzmusikern seiner Generation, der den „Modern-Straight-Ahead“ erfolgreich in das neue Jahrtausend transferiert hat und stetig an seiner Weiterentwicklung arbeitet.

Alexander begann mit Klavier, Klarinette und Altsaxophon, wechselte bei seinem Studium 1986/87 an der University of Indiana aber zum Tenorsaxophon und – nach klassischer Ausbildung – zum Jazz. Seine Studien setzte er am William Paterson College in New Jersey bei Joe Lovano, Rufus Reid und beim Pianisten Harold Mabern fort. 1991 wurde er zweiter im Thelonious-Monk-Saxophon-Wettbewerb (hinter Joshua Redman) und machte im selben Jahr seine ersten Aufnahmen mit Charles Earland bei Muse Records. Sein erstes Album „Straight Up“ als Leader erschien 1992 auf Delmark Records. 1998 nahm er mit George Mraz, John Hicks und Idris Muhammad das Album „Man with a Horn“ auf und mit seinem eigenen Sextett „One for All“, das erste einer Reihe von Alben auf dem Label „Optimism“. Daneben spielt er in seinem eigenen Quartett mit Harold Mabern, Joe Farnsworth und wechselnden Bassisten (John Webber, Peter Washington, Nat Reeves). 2004 unterzeichnete er einen Exklusivvertrag bei HighNote Records. 2003 war er „Musician of the Year“ der Jazz Week. Zu seinen Einflüssen zählt er neben der klassischen Bop Tradition insbesondere George Coleman („because of his very hip harmonic approach“ )und John Coltrane (in den „kleinen Kernen melodischer Information“, die er in dessen Soli der 1960er Jahre findet).

Harold Mabern, piano
Harold wurde am 20. März 1936 in Memphis, Tennessee geboren und gehört zusammen mit McCoy Tyner zu den stilbildenden Jazzpianisten eines modalen, modernen Jazz der 1960er Jahre.
Mit 16 Jahren begann er als Autodidakt Klavier zu lernen: „Ich hörte eines Tages eine junge Dame, setzte mich hin und begann dasselbe Lied zu spielen.“ „Ich komme von der Universität der Straßen.“ Als Einflüsse nennt er Bill Lee, George Coleman, Phineas Newborn, Chris Anderson und Ahmad Jamal. „Ich hatte nie eine Klavierstunde. Das meiste der Technik, die ich besitze, kommt von dauerhaftem Spielen, dass ich jeden Tag geübt habe und dabei versucht habe schnell zu spielen.“ Seine Technik vereinigt viele Stilmerkmale vorangegangener Jazzepochen.
Der neben Charles Thomas bewunderte Phineas Newborn wurde sein Mentor in Memphis und er orientierte sich an zeitgenössischen Musikern aus Memphis wie George Coleman, Frank Strozier, Booker Little, Garnett Brown, Charles Lloyd, Louis Smith und Calvin Newborn. Einflüsse kamen von Nat King Cole und John Coltrane.

Harold Mabern war ein vielbeschäftigter Begleiter von Harry Edison, Lionel Hampton, J. J. Johnson, Joe Williams und 1965 mit Wes Montgomery auf Europatournee, auf deren Aufnahmen er als Sideman zu hören ist, ebenso auf Aufnahmen mit Lee Morgan und Art Farmer. Er spielt 1961/62 mit Benny Golson, 1963 mit Miles Davis. Weiterhin mit Sarah Vaughn ab 1967, Dakota Staton, Irene Reid und Arthur Pryscock. 1968 erschien das eigene Album „A Few Miles To Memphis“. Ende der 1960er Jahre spielt er mit Rahsaan Roland Kirk, Sonny Rollins, Freddie Hubbard und 1973/74 im Walter Bolden Trio in New York. 1975 gastierte er auf dem Newport/ New York Jazz Festival. 1977 bildete er mit Chris White am Bass und Warren Smith am Schlagzeug die Rhythmusgruppe für die Trompeter Jimmy Owens, Bill Hardman und Ted Curson beim „Tribute To Clifford Brown“ Konzert. Er tourte 1977 mit Billy Harper durch Japan und 1981 mit George Coleman durch Europa.

Joe Farnsworth, drums
Joe Farnsworth, geboren am 21. Februar 1968 in South Hadley, Massachusetts, gehört zu den meistbeschäftigsten Schlagzeugern der New Yorker Jazz Szene. Er studierte am William Patterson College in New Jersey, wo er Harold Mabern kennen lernte und durch ihn den grossen Tenorsaxophonisten George Coleman. Bereits zu dieser Zeit begann auch die Freundschaft mit Eric Alexander. Nachdem er nach New York übersiedelte, begann er mit Junior Cook, Cecil Payne, Eddie Henderson und John Jenkins zu arbeiten.
Mittlerweile ist Farnsworth auf über 80 Jazz CDs zu hören, unter anderen mit Cedar Walton, dem Sextett „One For All“, dem auch Eric Alexander angehört, Wynton Marsalis, Pharaoh Sanders, Ron Carter, Curtis Fuller und Benny Golson.

Joe spielt regelmässig in den New Yorker Clubs Village Vanguard, Blue Note, Birdland und Iridium - was seine Bedeutung unter den dort lebenden Jazz Schlagzeugern unterstreicht - , aber auch auf internationalen Festivals wie Montreal (mit Diana Krall), Northsea, Pori, Red Sea und Umbria. Seine dritte CD unter eigenem Namen erschien 2006 auf dem japanischen Commodore Records Label.

Termin
Mo, 11.10.2010, 10:00‒10:00  Uhr
Veranstaltungsort
Konservatorium Wien Privatuniversität, Jazz, BRA E.14 Bräunerstraße 5 1010 Wien
Kartenpreise
interne VA

Aktive Teilnahme nur für Studierende der Abteilung Jazz der Konservatorium Wien Privatuniversität