Die Carte blanche hat sich mittlerweile zu einem fixen Programmpunkt und Highlight im Veranstaltungsjahr der Konservatorium Wien Privatuniversität entwickelt. Nach Georg Friedrich Haas, Olga Neuwirth und Thomas Larcher wird auch heuer wieder ein international renommierter Musiker eingeladen, um gemeinsam mit den Studierenden einen „Konzertabend ohne Vorgaben“ zu erarbeiten und im Gläsernen Saal des Wiener Musikvereins aufzuführen.
Der in Italien geborene Pianist und Dirigent Marino Formenti gilt als einer der interessantesten Interpreten seiner Zeit. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt auf zeitgenössischer Musik, geprägt von der Zusammenarbeit mit Komponisten wie Helmut Lachenmann, Salvatore Sciarrino und Beat Furrer. Bei seinen Interpretationen begibt sich Formenti stets auf die Suche nach einer Verbindung von Alt und Neu und ist bekannt für seine ungewöhnlichen Projekte und Programmierungen.
Im Zentrum des mit Wiener Brut betitelten Programms stehen Werke von Arnold Schönberg (aus Pierrot Lunaire), Friedrich Cerha, Roman Haubenstock-Ramati, Olga Neuwirth, Bernhard Lang und Kurt Schwertsik. Über das Projekt schreibt Marino Formenti selbst:
Mit
Wiener Brut
meinen wir hier die Kinder, und die Kinder der Kinder, und die Kinder der Kinder der Kinder von Papa Schönberg.
Ich habe in 20 Jahren Wien die Wiener moderne und neue Musik als eine beispiellos
vielfältige
eigenständige
eigenbrötlerische
hochemotionelle
höchstreflektierende
tiefgründige
abgründige
freche
lustige
listige
…
Spiegelung mehr oder weniger aller Bedeutungen und Strömungen der weltweiten Avantgarde kennen und verehren gelernt. Wiener Brut ist eine Hommage von den Studierenden der Konservatorium Wien Privatuniversität und von mir an Wien, an die Wiener und österreichische Musik und an ihre unendlichen Facetten.
Eine Kooperation der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und der Konservatorium Wien Privatuniversität.
(4,- = Stehplatz; jeweils inkl. 1 EUR Bausteinspende)
Karten beim Wiener Musikverein erhältlich.