Saisonstart des Burgtheaters mit MUK-Besetzung - Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien

Saisonstart des Burgtheaters mit MUK-Besetzung

Di, 13.09.2016
  • Schauspiel
  • Zeitgenössische Musik/Kunst
Corolian © Burgtheater | Reinhard Werner
Corolian © Burgtheater | Reinhard Werner

In seiner aktuellen Spielzeit engagiert das Burgtheater gleich drei Studierende der MUK. In der jüngsten Produktion „Coriolan“ stehen im Akademietheater die Studierenden Felix Kreutzer, Valentin Postlmayr sowie Anna Woll gemeinsam auf der Bühne.

Shakespeares Coriolan, gespielt von Cornelius Obonya, beschreibt einen fanatischen Antihelden, der Krieg entgegen jedem demokratischen Verständnis als probates politisches Mittel sieht. Getrübt vom Glauben an die eigene Unersetzbarkeit ist Coriolan ein brandaktueller politischer Thriller um Macht, Intrige, Krieg und die Auflehnung des Volkes. Der Aufstieg und Fall des mutigen und hochmütigen Kriegers für Vaterland und Ehre erfuhr zahlreiche Interpretationen — sie reichen von der martialischen, tyrannischen „Führerfigur“, die dem Volk demokratische Rechte verweigert, bis hin zum aufrechten, integren Patrioten und Garanten der Ordnung.

Felix Kreutzer (derzeit im 3. Jahrgang Schauspiel), der heuer bereits bei den Salzburger Festspielen mit Cornelius Obonya in Hofmannsthals Jedermann auf der Bühne stand, mimt in der jüngsten Burgtheaterproduktion den Leutnant des Aufidius - welcher übrigens von Markus Meyer, der auch als MUK-Lehrender tätig ist, dargestellt wird - und ist im Ensemble zu sehen. Die MUK-Studierende Anna Woll ist als Senatsdienerin, ihr Studienkollege Valentin Postlmayr (beide im 4. Jahrgang Schauspiel) im Ensemble engagiert.

Coriolan von William Shakespeare (Regie: Carolin Pienkos) feiert am 16. September 2016 im Akademietheater Premiere.

Felix Kreutzer wurde 1993 in Oberndorf bei Salzburg geboren. Er stand erstmals mit elf Jahren für Kurzfilme vor der Kamera und kam wenig später durch das Gymnasium zum Theater. Bis zu seinem Schulabschluss spielte er im Schultheater und beschäftigte sich unter Bernadette Heidegger mit Improvisation und Theatersport. Nach dem Schulabschluss begann er 2013 eine Hospitanz am Volkstheater und konnte dort auch seine ersten kleineren Rollen ergattern, u. a. in Schillers Maria Stuart und in Aristophanes' Vögel. Seit 2014 studiert er Schauspiel an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, wo er zuletzt mit der Produktion Kalbfleisch in mehreren Theatern gastierte. Im Sommer 2016 stand er bei den Salzburger Festspielen gemeinsam mit Cornelius Obonya in Jedermann auf der Bühne.

Anna Woll wurde 1996 in Lebach bei Saarbrücken geboren. Im Jugendclub U21 des Saarländisches Staatstheaters, unter der Leitung von Jörg Wesemüller sammelte sie ihre ersten Theatererfahrungen. Von 2010—2012 spielte sie in Produktionen wie Nichts-was im Leben wichtig ist und Ins kalte Wasser mit. Danach hospitierte, soufflierte und übernahm sie die Vorstellungsbetreuung bei zwei weiteren Produktion des Staatstheaters. Im Sommer vor der Schauspielschule machte sie bei einem Kurzfilm ihre ersten Dreherfahrungen vor der Kamera. Seit September 2013 studiert sie Schauspiel an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien und wirkte unter anderem in Produktionen wie Heinrich V und dem Szenenabend Ideal und Wirklichkeit mit.

Valentin Postlmayr wurde 1993 in Wels geboren. Er besuchte das Stiftsgymnasium Admont und sammelte dort erste Theatererfahrungen im Freifach „Bühnenspiel“. 2010 gewann er gemeinsam mit seinem Kollegen Jakob Gretler den Jugendredewettbewerb „Sprachrohr“ des Landes Steiermark in der Kategorie Kabarett, anschließend belegten sie den Zweiten Platz in der Bundesausscheidung. Nach der Matura und anschließendem Zivildienst entschloss er sich 2013 Schauspiel an der MUK zu studieren. 2014 stand er erstmals für ein Pilotprojekt des ORF vor der Filmkamera und wurde anschließend für weitere Produktionen wie Copstories und Soko Donau engagiert. 2016 arbeitete er mit Regisseuren wie Barbara Albert (Kinofilm Licht) und Robert Dornhelm (Fernsehfilm Sacher).

Wir gratulieren herzlich!

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"Coriolan" im Burgtheater