Neue Publikation zum Forschungsschwerpunkt Experiment Notation

Mo, 16.11.2020
  • Wissenschaft und Forschung

Ein neuer Band, herausgegeben von Susana Zapke (Zentrum für Wissenschaft und Forschung), gewährt Einblick in vielfältige Deutungsfelder des Begriffs Notation in Sprachphilosophie, Film, Tanz, Musik, Spiel und bildende Kunst.

Der Forschungsschwerpunkt Experiment Notation an der MUK hat im Jahr 2010 seinen Auftakt erfahren und befasst sich mit Deutungsansätzen des Begriffs Notation aus kulturhistorischer Perspektive. Seither fanden Lehrveranstaltungen, Konzerte und ein Symposium zum Thema statt. Ein neuer Band, herausgegeben von Susana Zapke (Zentrum für Wissenschaft und Forschung), gewährt Einblick in vielfältige Deutungsfelder der Begriffe Notation, Sprachphilosophie, Film, Tanz, Musik, Spiel und bildende Kunst.

Neuerscheinung

Susana Zapke (Hg.): Notation. Imagination und Übersetzung. Wien: Hollitzer 2020

Die vorliegende Publikation Notation. Imagination und Übersetzung befasst sich aus einer breit angelegten multidisziplinären Perspektive mit der ontologischen Frage nach den Grundstrukturen
von Imagination und den Möglichkeiten und Grenzen ihrer visuellen Darstellbarkeit. Definitionen von Notation in Bezug auf die Verschriftlichung von Bewegung, Schritt und Pose, von Klang und Rhythmus im Raum, von Organisationsformen der Stimmen, von Stille, aber auch von Sagbarem und Unsagbarem, von Lebendigem und Totem bilden eine historische Konstante der wissenschaftstheoretischen und performativen Auseinandersetzung mit Kunst sowie der Materialisierung künstlerischer Ausdrucksformen selbst.

Mit Beiträgen von Rose Breuss, Bernhard Leitner, David Magnus, Stefan Fricke, Julia Ostwald, Peter Revers, Reinhard Pock, Ernst Strouhal, Melanie Unseld, Susana Zapke, Thomas Macho und Christoph Herndler. 
 

Über den Forschungsschwerpunkt Notation

Die Suche nach adäquaten Zeichensystemen und Notationsarten, die den jeweiligen Klang- und Formvorstellungen entsprechen, gehört besonders in der Moderne zur schöpferischen Praxis musikalischer Komposition. In ihr manifestieren sich Fragen nach der Natur des Klangs und des Klangraums sowie nach dessen Übersetzung in visualisierbare Bilder und Strukturen. Der Forschungsschwerpunkt Experiment Notation an der MUK hat im Jahr 2010 seinen Auftakt erfahren und befasst sich mit Deutungsansätzen des Begriffs Notation aus kulturhistorischer Perspektive, insbesondere in Bezug auf Musik und Kunst des 20. Jahrhunderts: Von Gustav Mahler bis zu den Debatten zwischen Ferruccio Busoni und Arnold Schönberg, von grafischen Notationssystemen der 1950er bis 1980er-Jahren bis zur Musik der Gegenwart werden die zentrale Fragestellungen in der Theorie der musikalischen und künstlerischen Notation bearbeitet.

An der MUK finden regelmäßig Lehrveranstaltungen und Konzerte zum Thema Notation im 20. und 21. Jahrhundert statt. Den Auftakt bildete die von Univ.-Prof.in Dr.in Susana Zapke  im Rahmen von Wien Modern kuratierte Ausstellung Notation: Die Absicht, den musikalischen Einfall aufzuschreiben (Kunsthalle Wien, 2010).

Im Mai 2018 folgte ein in Kooperation mit dem IFK (Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften, Kunstuniversität Linz in Wien) veranstaltetes Symposium. Aufbauend auf dieser Tagung ist nun das Buch Notation. Imagination und Übersetzung – herausgegeben von Susana Zapke – im Hollitzer Verlag erschienen.