Choreografin Tiziana Arnaboldi zu Gast an der MUK

Di, 24.09.2019
  • Tanz
Francesca Zaccaria in "Danza e Mistero" © Adriano Heitmann
Francesca Zaccaria in "Danza e Mistero" © Adriano Heitmann

Am 10. und 11. Oktober ist die Schweizer Tänzerin und Direktorin des Teatro San Materno exklusiv zu Gast in Wien am Studiengang Tanz der MUK.

Im Schweizer Tessin steht eines der spannendsten Theaterhäuser Europas: das von Architekt Carl Weidemeyer (1927–28) nach einer Idee der modernen Tänzerin Charlotte Bara (1901–1986), im Auftrag ihrer Eltern, dem belgischen Industriellen-Ehepaar Paul und Elvire Bachrach gebaute, intime Teatro San Materno in Ascona. Bara führte das im Bauhaus-Stil errichtete Gebäude als Theater und beherbergte dort zugleich ihre Tanzschule. Bara war eine Vertreterin des mystischen Expressionismus, sie gastierte wiederholt auch in Wien. Mit Rosalia Chladek (1905–1995), deren Übernahme des Textnachlasses zur Gründung des Tanz-Archivs an der MUK führte, hatte Bara Kontakt. Chladek wiederum gastierte z. B. 1951 im Teatro San Materno.

Seit 2009 programmiert die Schweizer Tänzerin, Choreografin und Pädagogin Tiziana Arnaboldi das komplett stilgetreu renovierte Haus und machte es außerdem zum Sitz ihres Ensembles. Ihre künstlerische Prägung erfuhr Arnaboldi bei Carolyn Carlson in Paris und Pina Bausch in Essen, zwei großen Persönlichkeiten des Tanztheaters. Vor zwei Jahren befasste sich die Direktorin mit dem künstlerischen Nachlass ihrer Vorgängerin Charlotte Bara und choreografierte die Produktion Danza e Mistero. Dafür erhielt sie vom Bundesamt für Kultur den Preis „Schweizer Kulturerbe Tanz 2018“.

Ihre Einladung nach Wien gilt als wertvoller Beitrag zur gemeinsam mit der MUK von Andrea Amort kuratierten Ausstellung Alles tanzt. Kosmos Wiener Tanzmoderne (bis 10.2.2020) im Theatermuseum Wien.
Am Studiengang Tanz wird Arnaboldi einen Vortrag über die Bedeutung von Charlotte Bara und ihre eigene Tätigkeit am Teatro San Materno in deutscher Sprache halten. Anschließend leitet sie einen zweiteiligen zeitgenössischen Workshop mit dem Titel Die Kraft der Hände, der sich auch aus historischem Material von Bara speist.

„Mein Workshop ist vom gestischen Gedanken der Charlotta Bara inspiriert. Hände sind der Leitfaden für jeden ihrer Tänze. Sie war überzeugt, dass wir die Welt durch unsere Hände atmen. Angeregt von historischen Fotografien, werden wir versuchen Hände, Arme, Blicke im Raum ‚reisen’ zu lassen.“ (Tiziana Arnaboldi)

Termine:
Vortrag
Do, 10. Oktober 2019, 16:15–17:15 Uhr

Bräunerstraße 5, Zimmer 4.27 (Theorieraum)

Workshop Die Kraft der Hände (Teil 1)
Do, 10. Oktober 2019, 17:30–19:00 Uhr

Bräunerstraße 5, Zimmer 4.21 (Studio 1)

Workshop Die Kraft der Hände (Teil 2)
Fr, 11. Oktober 2019, 15:30–17:00 Uhr

Bräunerstraße 5, Zimmer 4.21 (Studio 1)

Mit freundlicher Unterstützung der

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compagnia Tiziana Arnaboldi


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