Songbook: Klassik-Videoclip-Projekt mit dem ORF

Do, 15.01.2015
  • Oper/Operette/Lied/Chor
  • Zeitgenössische Musik/Kunst
Die jungen Sängerinnen und Sänger nach dem Casting © ORF/Günther Pichlkostner
Die jungen Sängerinnen und Sänger nach dem Casting © ORF/Günther Pichlkostner

Mit „The Songbook“ hat der ORF in Zusammenarbeit mit der Konservatorium Wien Privatuniversität, der Wiener Filmakademie und der Universität für Musik und darstellende Kunst ein spannendes Multimedia-Kunstprojekt ins Leben gerufen. Dabei trifft klassischer Liedgesang auf modernen Videoclip.

Ziel der Initiative von ORF-TV-Kulturchef Martin Traxl ist es, neue Publikumsschichten an eine traditionelle Kunstgattung heranzuführen und junge Menschen mit der Form der Präsentation zu erreichen. Junge SängerInnen und FilmemacherInnen entwickeln bis Sommer 2015 ein innovatives audiovisuelles Konzept für moderne Videoclips: Lieder aus der klassischen Literatur (Kunstlied) werden neu eingespielt und verfilmt. Das Ergebnis wird sowohl online als auch im Fernsehen präsentiert, gleichzeitig entsteht eine begleitende Videodokumentation.

Am Montag, 12. Jänner 2015 wählte nun eine Jury bei einem Casting in Wien zehn talentierte junge Sängerinnen und Sänger für das Projekt aus. Mit Christina Maria Fercher, Pavel Kvashnin, Kristján Jóhannesson und Laura Spengel sind vier Studierende der Konservatorium Wien Privatuniversität (KONSuni) beteiligt, sechs Studierende kommen von der Universität für Musik und darstellende Kunst (mdw), darunter der Countertenor Friedolin Obersteiner, der sein Bachelorstudium Sologesang ebenfalls an der KONSuni absolvierte.

Unterstützung erhalten die jungen Gesangstalente durch die erfahrenen Künstlerinnen und Künstler Ildikó Raimondi, Angelika Kirchschlager, Adrian Eröd, Herbert Lippert und Kurt Rydl. Demnächst beginnen Coachings sowie die Tonaufnahmen der ausgewählten Lieder, um dann gemeinsam mit dem Regienachwuchs der Filmakademie und unter dem Mentoring von Oscar-Preisträger Michael Haneke ein innovatives audiovisuelles Konzept zu entwickeln. Realisiert werden zehn kurze Videofilme.

Das Kunstprojekt bietet den Studierenden eine wichtige Möglichkeit, über die Genres hinweg zusammenzuarbeiten, Neues zu kreieren und anschließend einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der interdisziplinäre Gedanke steht auch für Rektor Prof. Dr. Franz Patay im Vordergrund, der sich für die gemeinsame Realisierung eingesetzt hat. Ihm geht es vor allem darum, „Musik, die vor 100 Jahren oder davor entstanden ist, in die Jetztzeit zu transportieren, so dass auch junge Menschen ein Verständnis für diese Kunst entwickeln. Das bedeutet, dass wir in jenes Medium müssen, in dem Musik heute konsumiert wird: Das Video.“