Angewandte Polyästhetik in der Kunst der Inklusion - Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien

Angewandte Polyästhetik in der Kunst der Inklusion

Mi, 07.03.2018
  • Tanz
  • Wissenschaft und Forschung

Ende Februar präsentierten Nora Schnabl-Andrits, Virginie Roy und Michelle Proyer die Projektarbeit "Interaction Body in Space" an der MUK. Eine Fortsetzung wird es im Rahmen von Blick_Wechsel, organisiert von KulturKontakt Austria, im Mai 2018 geben.

Am 21. Februar 2018 präsentierten Nora Schnabl-Andritsch und Virginie Roy (beide Lehrende Studiengang Tanz an der MUK) sowie Michelle Proyer (Universität Wien) in den Räumen des Studienganges Tanz an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien die Projektarbeit Interaction Body in Space.

Blinde und sehende Schülerinnen und Schüler erhielten die Möglichkeit, gemeinsam über die Teilnahme an kunstgeleiteten Einheiten aus den Bereichen Tanz, Musik und bildendes Gestalten die Dimension Raum auf motorischer, kognitiver, sozial-emotionaler und ebenso kultureller wie architektonischer Ebene zu erforschen, individuell anzuwenden und gemeinsam zu gestalten.

Dieser polyästhetische Ansatz lässt parallele Wahrnehmungsebenen entstehen und miteinander in Beziehung treten. Das gemalte Bild wird spontan zu Tanz, der Tanz wird musikalisch interpretiert. ‚Spiele was du siehst und zeige was du hörst‘. Die gehörte Musik kann wiederum zeichnerisch umgesetzt werden. In den Workshops waren die SchülerInnen Handelnde und Beobachtende in einer Person und wurden von Michelle Proyer mit Praxisforschung vertraut gemacht. 

Der Prozess hat ermöglicht, einen inklusiven künstlerisch-wissenschaftlichen Raum zu konstituieren, wobei immer deutlicher wurde, dass Auffälligkeitsmerkmale für die beteiligten SchülerInnen keine Relevanz haben. 

Aufgrund der in diesem Projekt gewonnenen Erfahrungen mit den SchülerInnen der ZIS, konnten Nora Schnabl-Andritsch und Virginie Roy die Ausschreibung Blick_Wechsel (11/2017), im Rahmen von KulturKontakt Austria für sich entscheiden und mit dem Thema Kommunikation und kulturelle Bildung im Mai 2018 eine spannende Fortsetzung starten.